Was steckt hinter dem Trend und was ist zu beachten, wenn sich Organisationen vom hierarchischen Führungsmodell lösen und sich in Richtung Selbstorganisation entwickeln? Ein Treiber dafür ist die Überzeugung, dass Wissen und Erfahrung der Menschen mehr zählen als ihre Funktion. In agilen Organisationen werden Entscheidungen deshalb nicht mehr von oben nach unten getroffen, sondern von einem Team gemeinsam entwickelt. Sind die Themen Agilität und Selbstorganisation einmal lanciert, stellt sich bei den Mitarbeitenden oftmals ein Wechselbad der Gefühle ein. Diese schwanken zwischen Euphorie, Aufbruchsstimmung und Verunsicherung. Der Ausblick auf einen möglicherweise veränderten Kompetenzbereich bedeutet gleichzeitig auch mehr oder weniger Verantwortung zu tragen. Mit den Kompetenzen und Verantwortlichkeiten verbunden sind auch die Aufgaben, welche sich erfahrungsgemäss verändern werden. Es stellen sich Fragen auf Stufe Team und auf persönlicher Ebene ein wie beispielsweise: Können wir Konflikte frühzeitig erkennen und selbständig lösen? Bin ich persönlich den neuen Aufgaben gewachsen? 5 Erfolgsfaktoren für den Weg zur agilen OrganisationAus unserer Erfahrung in der Begleitung von Teams auf ihrem Weg zu agileren Organisationsformen, bewähren sich die folgenden fünf Grundsätze: 1. Es gibt kein Rezeptbuch Fachbücher zu den Themen Agilität und Selbstorganisation können inspirierend und motivierend wirken, sollten aber nie als Rezeptbuch oder (Um-)Bauanleitung verstanden werden. Da jede Organisation ihre einzigartige Kultur und Merkmale hat, lohnt es sich, den eigenen Weg zu gehen, der genau zu Ihrer Organisation passt. Was für die einen richtig ist, mag für die anderen das Falsche sein. 2. Auch mit kleinen Schritten kommt man vorwärts Gehen Sie in einem Tempo, bei welchem alle mithalten können und Sie niemanden „verlieren“. Ein solcher Prozess löst nicht nur Glücksgefühle, sondern auch Verunsicherung und Ängste aus. Bleiben Sie nicht stehen, sondern in Bewegung und feiern Sie Erfolge, auch wenn diese noch so klein sind. 3. Offenheit, Transparenz und Feedback Stärken Sie das Vertrauen untereinander und schaffen Sie ein Klima der Offenheit und Transparenz. Eine konstruktive Feedback- und Fehlerkultur ist der Schlüssel zur Agilität, denn nur Organisationen, welche aus ihren Fehlern lernen, werden besser. Regelmässige Reflexionen helfen hier weiter. 4. Bündeln Sie Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten Werden Aufgaben von den zugehörigen Verantwortlichkeiten und Kompetenzen getrennt, werden Prozesse schwerfälliger und unübersichtlicher. So bewährt es sich, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten - wenn immer möglich - nicht voneinander zu entkoppeln. 5. Gemeinsame Werte und Haltungen Übereinstimmende Werte und gemeinsame Haltungen sind der eigentliche „Boden“ einer Organisation. Auf diesem baut das Verständnis auf, wie und auch wohin man miteinander unterwegs sein will. Setzen Sie sich bereits in einer frühen Phase und danach immer wieder mit den Werten und Haltungen auseinander. So bauen Sie Ihre Organisation auf einem stabilen Boden und schaffen Raum für die Entwicklung Ihrer Mitarbeiter*innen. Stefan von Gunten März 2021 Stehen Sie mit Ihrer Organisation vor einem richtungsweisenden Veränderungsprozess? Gerne beraten und begleiten wir Sie auf diesem Weg. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
AutorStefan von Gunten ArchivKategorien
Alle
|